Ihr Lieben,
seit
mittlerweile über sieben Jahren teile ich hier auf dem Blog mein
Leben mit euch. Na klar, viele Beiträge beschäftigen sich mit eher
,,oberflächlichen'' Themen wie Mode, Inneneinrichtung und Beauty.
Viele private Themen greife ich hier gezielt auch gar nicht auf, da
ich mir diesbezüglich (schon von Anfang an) klare Grenzen gesetzt
habe. Insgesamt habe ich euch jedoch während all' meiner
verschiedenen Lebensabschnitte der letzten Jahre (sei es die Zeit
meines Abiturs, der Umzug nach Hamburg, der Beginn meines Studiums
und schließlich der Ausbau meiner Selbstständigkeit) mitgenommen,
was für mich mittlerweile auch einfach dazugehört. Zum einen, weil
ich weiß, dass diese Texte von vielen lieben Menschen gelesen
werden, denen seit Jahren gefällt, was ich mache und zum anderen
auch, weil ich den Blog nach wie vor als eine Art ,,Tagebuch'' sehe,
was ich mir von Zeit zu Zeit selbst sehr gerne durchlese. Auch der
heutige Beitrag ist definitiv in die Abteilung ,,persönliche Posts''
einzuordnen, aber eins nach dem anderen:
In etwa
einem Monat ist es so weit und mein Onlineshop ohjune wird ein Jahr
alt! Es ist absolut verrückt, diesen Satz ausgeschrieben zu sehen,
denn mir kommt es wie gestern vor, dass ich gemeinsam mit Annelie die
Produktfotos produziert habe und gleichzeitig versucht habe, 1000
kleine und große ,,Problemchen'' zu lösen, damit der Shop endlich
online gehen kann. Wenn ich die Wochenplaner und Notizblöcke heute
in den Händen halte, erinnere ich mich jedes Mal an jede einzelne
Hürde, die ich (immer mit riesiger Unterstützung von Annelie)
während der ganzen Reise gemeistert habe - ob bezogen auf die
Produktdesigns, die Software des Shops oder in rechtlicher Hinsicht.
Auch als die Eröffnung des Shops dann endlich geschafft war,
warteten viele neue Aufgaben auf mich. Sowohl die (ziemlich komplexe)
Bestellbearbeitung als auch die gesamte Organisation, die hinter
einem Onlineshop steckt, war absolutes Neuland für mich. Auch die
Vermarktung war natürlich direkt am Anfang extrem wichtig, denn was
brachten uns schon die schönen Produkte, wenn uns bzw. ohjune
niemand kannte? Dementsprechend war mein Anspruch an diesen
Arbeitsbereich besonders groß und ich merkte, dass mir vor allem die
Arbeit in Richtung Marketing besonders viel Freude bereitet ...
Wie das
genau aussehen wird? Ob ich im Bereich Marketing Fuß fassen werde
und möchte? Ob ich noch ein Studium beginnen werde oder mich für
einen Quereinstieg entscheide? Wie es dann
konkret
weitergeht? Diese Fragen (und viele, viele weitere) kann ich zum
jetzigen Zeitpunkt, um ehrlich zu sein, nicht beantworten. Diese
Tatsache hat mich (als immer durchgeplanten und organisierten
Menschen) in den letzten Wochen und Monaten extrem beschäftigt und
belastet. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass das in
diesem Moment großartig anders aussieht. Vor allem die Tatsache,
dass ich (noch) nicht über einen klassischen Ausbildungsweg verfüge
beunruhigt mich nach wie vor sehr.
Doch einen
Gedanken gibt es, der mich diesbezüglich immer wieder ermutigt: Ich
bin in den letzten Jahren meinem Herzen gefolgt, habe einen lang
gehegten Traum verwirklicht und die Arbeit war (und ist) für mich in
keinem Moment Arbeit, sondern Passion. Ich stehe morgens gerne auf,
freue mich schon am Wochenende darauf, montags wieder voller Elan in
eine neue Arbeitswoche zu starten. Ich liebe es zu sehen, wie ich an
den vielen Aufgaben, der großen Verantwortung und auch dem Druck,
dem ich oft ausgesetzt bin, Stück für Stück gewachsen bin und wie
unglaublich viel ich während der ganzen Zeit gelernt habe.
All' das für
einen Job hinschmeißen, den ich vermutlich den Rest meines Lebens
ausüben werde und in dem ich nur auf das Wochenende hinarbeite? Das
ist es mir nicht wert und das ist nicht der Anspruch, den ich an mich
selbst habe. Aus diesem Grund habe ich mich mit der Tatsache
abgefunden, dass es in meinem Fall eben nicht möglich ist, den
beruflichen Weg detailliert und sicher zu planen und das ich
dementsprechend auch nicht erwarten kann, den weiteren Weg absolut
geradeaus und ohne weitere Hürden gehen zu können. Doch das ist
mir, wie schon gesagt, um einiges lieber, als mich letztendlich
überstürzt für etwas zu entscheiden, hinter dem ich nicht zu 100%
stehe und an dem ich keine Freude habe bzw. finde. Ich werde mir Zeit
nehmen, möchte meinen Anspruch, den ich an meinen weiteren Weg
habe, bewahren und hoffe sehr, dass sich dies bei meiner Suche
letztendlich auszahlen wird. Bis dahin ist eins ganz klar: Ich
genieße jeden Tag, an dem ich die Arbeit ausüben kann, die mir
riesige Freude bereitet, die mich persönlich weiterbringt und
absolut erfüllt. ♥
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4 Comments
Was sagen denn deine Eltern dazu?Klar,sie unterstützen dich sicher,aber raten sie dir nicht auch zu einer Ausbildung oder Studium?
Mir wäre das zu unsicher.Aber ich finde es gut,dass du das tust,was dir im Moment am Wichtigsten erscheint.
Was für ein toller, ehrlicher Beitrag! Mir geht es momentan ähnlich, ich würde mir wünschen, dass meine Zukunft gesichert ist und ich einen Plan habe. Stattdessen habe ich mein Linguistik Studium abgebrochen, mache momentan ein Praktikum, was danach kommt weiß ich nicht. Irgendwie hängt alles in der Luft, aber andererseits kann ich es mir, wie du, nicht vorstellen, einen sicheren Weg zu gehen, um mein Leben lang nur auf das Wochenende zu warten....
Hey, vielen Dank für diesen offenen Post :) Ich kann gut verstehen, wie viel Überwindung es manchmal kostet solche Details mit der Öffentlichkeit zu teilen. Irgendwie dachte ich immer du hättest bereits studiert?
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